Verbitskaja, T. D.Tschumakow, А. N.2014-02-192014-02-192007Записки з романо-германської філології = Writings in Romance-Germanic Philologyhttps://dspace.onu.edu.ua/handle/123456789/4539In der Linguistik lässt sich in den letzten Jahren das Streben nach einem „performative turn" der Linguistik, einer „performativen Wende" oder nach einer neuen „Linguistik der Performanz" immer deutlicher feststellen. Solch ein Streben äußert sich in erster Linie in Versuchen, die alte Streitfrage der Lingustik nach dem Verhältnis von Sprache und Sprechen erneut aufzugreifen. Dabei wird das seit de Saussure (mit seiner Unterscheidung von Langue und Parole) und (wesentlich modifiziert) seit Chomsky (mit seiner Unterscheidung von Kompetenz und Performanz) in der Sprachwissenschaft vorherrschende „Zwei-Welten-Modell" (mit einer „dualistischen" Trennung von Sprache und Sprechen) in Frage gestellt: die Annahme einer abstrakten Sprache hinter dem konkreten Sprechen wird geleugnet, die Aufmerksamkeit der Linguisten soll sich eindeutig und einseitig auf die Performanz verlagern - eben deshalb wird von einer „Linguistik der Performanz" bzw. von einer „performativen Wende", manchmal sogar von einem neuen „Paradigma" der Linguistik gesprochendeder LinguistikPerzeptive kompetenz in der performativen LinguistikArticle